Wie wichtig ist eigentlich der Austausch auf BlueSky? Geht es um Argumente, Meinungen und Austausch, oder doch nur um Follower, Reichweite und die eigene Person?
Nun bin ich seit einem Jahr auch auf BlueSky. Dazu muß ich sagen, ich war nie wirklich auf Twitter (und schon gar nicht auf X ). Meine erste Heimat war Mastodon, bzw. das Fediverse. Vielleicht bin ich daher auch ein wenig verwöhnt.
Häufig (und natürlich gibt es auch auf Mastodon Ausnahmen) sind die Posts davon geprägt, das eine Reaktion, oder eine Konversation daraus entsteht. Klar, nicht jeder Post wird kommentiert oder geliked. Aber auf Fragen oder Statements kann man davon ausgehen, dass auch eine Reaktion erfolgt.
Zu Beginn meines BlueSky-Daseins hatte ich einen vergleichbaren Eindruck. Es kam zu Austausch und Reaktionen.
Doch je größer BlueSky wird, um so mehr scheint dieses Verhalten nach meinem Empfinden nachzulassen. Befinden wir uns auf dem Weg zu einer Einweg-Kommunikation?
Primär werden nur noch die eigenen Statements „rausgehauen“. Ein Austausch mit dem Author finden immer weniger statt. Wenn Austausch, dann eher unter den Follower.
Die Taktung wird immer schneller (was dem Wachstum geschuldet ist) und ein Thread scheint sich gar nicht mehr zu entwickeln.
Ist das nur mein subjektiver Eindruck?
Die derzeitige Entwicklung löst bei mir ein ungutes Gefühl aus. Ich fürchte, die Menge an Posts wird weiter wachsen (was ja gut und richtig ist), aber um da noch aufzufallen müssen die Überschriften drastischer werden, die Sprache direkter, die Bilder reisserischer. Und am Ende dieser Entwicklung taucht der Begriff Twitter 2.0 auf.
Ich hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege. Es liegt an jedem von uns, dass zu verhindern.
In den nächsten Wochen werde ich mir die Entwicklung weiter ansehen und im Zweifelsfalle (Dank Bridgy Fed) von Mastodon aus das Geschehen verfolgen.
Kommentiert doch gerne unter dem Beitrag was eure Meinung dazu ist.
